U18 Wahl im Landkreis Forchheim – Ergebnisse

17.02.2025

In der vergangenen Woche hatten Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland wieder die Möglichkeit, sich an den U18-Wahlen zur Bundestagswahl 2025 zu beteiligen. In knapp 600 bayerischen Wahllokalen gaben rund 52.000 junge Menschen ihre Stimme ab – was für ein deutliches Interesse an Politik und der U18-Wahl spricht.

Auch im Landkreis Forchheim haben sich einige Schulen, Gemeindejugendpflegerinnen und Gemeindejugendpfleger sowie die Kolpingjugend Neunkirchen am Brand engagiert und ein Wahllokal sowie verschiedene Begleitaktionen z. B. im Jugendzentrum angeboten. In insgesamt acht Wahllokalen im Landkreis Forchheim hatten interessierte junge Menschen die Möglichkeit, ihre Stimme zu erheben und ihre Meinung durch die Stimmabgabe zu äußern. Dieses Angebot nahmen knapp 500 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren wahr. Die Stimmen aus der Stadt Forchheim konnten dabei leider nicht berücksichtigt werden, da diese bis Montagmittag nicht übermittelt wurden.

Aufgrund der vorgezogenen Bundestagwahl mussten auch die Vorbereitungen zur U18-Wahl innerhalb kürzester Zeit umgesetzt werden. Deshalb gab es dieses Mal aufgrund der Kurzfristigkeit leider auch weniger Wahllokale, die sich bei der Aktion beteiligt haben, da es insbesondere für Ehrenamtliche eine deutliche Herausforderung dargestellt hat.

Philipp Seitz, Präsident des Bayerischen Jugendrings, erklärt, dass die U18-Wahl deutlich mache, dass junge Menschen klare Erwartungen an die Politik haben und welche Themen sie besonders bewegen. Dass dies politisch ernst genommen werden muss, unterstreicht seiner Meinung nach auch die aktuelle Sinus-Jugendstudie. Laut der Erhebung, die zwischen Mitte September und Anfang Oktober 2024 rund 2000 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren befragte, ist die Sorge vor Kriegen mit 59 Prozent die größte Angst der jungen Generation – ein signifikanter Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Auch die zunehmende politische Polarisierung bereitet 42 Prozent der Befragten Sorgen. Seitz betont: „Diese Sorgen dürfen nicht nur zur Kenntnis genommen werden – sie müssen konkrete politische Konsequenzen haben. Junge Menschen wollen nicht nur mitreden, sondern mitgestalten.“

Das Ergebnis der U18-Wahlen erfordere in den nächsten Tagen und Wochen eine differenzierte Analyse, so Seitz: „Eines zeichnet sich deutlich ab: Soziale Sicherheit, Gerechtigkeit sowie Frieden in Europa sind für junge Menschen von zentraler Bedeutung. Das belegen Jugendstudien, und das erklärt wohl auch den Erfolg, den Die Linke mit einem Stimmergebnis von 20,89 Prozent bei den U18-Wahlen im Bund und -in schwächerer Form- auch in Bayern erzielen konnte. Der deutliche Stimmenzuwachs der AfD macht deutlich, dass politische Bildung und Jugendarbeit gestärkt werden müsse, so der Präsident. 

Die Regionalkoordination im Landkreis Forchheim wurde vom Kreisjugendring Forchheim übernommen, der im Hintergrund die organisatorischen Fäden in der Hand hielt. Zu berücksichtigen waren auch die zwei Wahlkreise, in die der Flächenlandkreis geteilt ist. Zu beachten gilt es auf der U18-Wahlseite, dass in den beiden Wahlkreisen auch jeweils die Wahllokale der anderen Landkreise angezeigt werden. Im Bamberger Wahlkreis gab es fünf, im Bayreuther Kreis drei Wahllokale für Kinder und Jugendliche im Landkreis Forchheim.

Die ausführlichen Ergebnisse der einzelnen Wahlkreise sind unter https://wahlen.u18.org/wahlergebnisse/bundestagswahl zu finden.

Alle Ergebnisse, auch bayern- und deutschlandweit können auf der Homepage des Kreisjugendrings Forchheim sowie auf dem Instagram Account des Kreisjugendrings sowie bei „was_los_um_fo“ eingesehen werden.

Ein herzliches Dankeschön gilt allen Beteiligten und insbesondere allen Kindern und Jugendlichen, die die Wahlaktion so zahlreich wahrgenommen haben. 

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